Scheibenbremse
Nicht ohne Grund ist die Scheibenbremse die am häufigsten genutzte Bremse am Lastenrad. Dieser Bremsentyp funktioniert, wie der Name es vermuten lässt, indem Bremsbeläge gegen eine Scheibe gedrückt werden die mit der Nabe des jeweiligen Rades verbunden sind. Dabei kann die Betätigung hydraulisch oder per Seilzug erfolgen. Gerade die hydraulischen Bremsen zeichnen sich durch eine hohe Bremskraft, bei im Verhältniss, moderaten Hebelkräften aus. Dies ermöglicht starke Bremsungen in fast jeder Fahrsituation.
Im Vergleich zur Felgenbremse ist die Scheibe um ein viellfaches kleiner und wird bei Nässe und schlechten Wetter nicht so stark verschmutzt. Dies sorgt auch bei schlechten Wetter für hohe und zuverlässige Bremsleistung. Durch die offene Bauweise im Vergleich zur Trommel- und Rollenbremse kann die Scheibenbremse Abwärme sehr gut abgeben und ist somit auch unter häufiger Beanspruchung standfest. Zudem bietet die Scheibenbremse die Möglichkeit, die Bremsbelagsfläche durch die Verwendung von vier Bremskolben (zwei pro Seite) zu vergrößern und somit nochmals mehr Bremsleistung bereitzustellen.
Wo Licht ist auch Schatten? Natürlich hat die Scheibenbremse Nachteile. Zum einen reagiert die Bremse sehr sensibel auf Verschmutzung durch Öl und Fett und leidet dann unter Geräuschentwicklung und nachlassender Bremsleistung. Zum anderen ist dieses Bremssystem etwas wartungsintensiver, da die Beläge bei Lastenrädern gerne schon nach 1500km verschlissen sein können.
Die Scheibenbremse ist der aktuelle "Goldstandard" für hohe Beanspruchgen. Gerade die Modelle mit vier Kolben wie z.B. die Magura MT5 oder vergleichbare Modelle von Schimano bieten enorm viele Leistungsreserven. Zudem bieten Scheibenbremsen durch die belüftete Bremsscheibe bei längeren und intensiven Bremsungen konstante Bremskraft. Dem gegenüber steht der leicht erhöhte Wartungsaufwand und die gebotene Vorsicht bei Umgang mit Fetten und Ölen die nicht auf die Bremsscheibe gelangen dürfen.