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Wir haben eine kleine Radreise mit der Radkutsche unternommen, genauer gesagt, von Paderborn ins Oberallgäu. Fahrradtouren werden zwar eher mit konventionelleren Modellen mit zwei großen Laufrädern angegangen, aber wir wollten zeigen, dass auch ein Cargobike wie das RAPID aus der Kategorie Long John durchaus tourentauglich ist.
Setzt man sich Zeitfenster und Tagesetappen beim Radreisen, sollte auch eine grobe Planung her. Zudem gibt es mit einem E-Bike natürlich die "Abhängigkeit der Steckdose". Aber das gehörte ebenso zum Abenteuer dazu, wie generell zu erfahren, ob das RAPID das Zeug dazu hat, ein täglicher, verlässlicher Reisebegleiter sein zu können.
Die zeltlichen Übernachtungspunkte - mit vorher ausgemachten Zugängen zu Strom für das Laden der mitgeführten Wechselakkus - haben die Wegplanung also mitbestimmt. Etwa 150 km am Tag waren angesetzt, um mit vier "Overnightern" am etwa 700 km entfernten Ziel anzukommen. Die Reichweitenkalkulation mit den 800 Wattstunden Akkus war bewusst konservativ angesetzt, um folgende Punkte während des Trips herauszufinden bzw. keine zu großen Überraschungen seitens des Elektroantriebes zu provozieren: Dauerbetrieb des SACHS RS Mittelmotors; Akku-Kapazitäten bei stets wechselhafter, teils ungewisser Radrouten-Topologie; eigene körperliche Überforderung auf ungewohntem Reiserad.
Die Reise führte über insgesamt vier Bundesländer hinweg und hat auch untergrundtechnisch alles geboten, von losem Kies, zerfahrenen Forstwegen und frisch gestrichenem Aspahlt. Was auf die verschiedenen Wegtypen wie Fahrradwege, Nebenstraßen, Trails und Waldwegen zurückzuführen ist. Zunächst Richtung Knüllwald, dann hessische und bayrische Rhön und Biospährenreservate, um dann das Kitzinger Land Richtung Rothenburg ob der Tauber anzusteuern, Jagst-Kocher Flusslauf, weiter an Roth und Iller, um das Ziel der Allgäuer Hochalpen zu erreichen.
Das Höhenprofil des gesamten Trips sind ca. 6000 m hoch und 5000 runter. Verteilt auf die Strecke, plus, mit dem SACHS-Motor, sind das Daten, die man zur Kenntnis nehmen kann, aber nicht muss. Bei diesem Antrieb freut man sich schon ein wenig über Anstiege, wenn man ehrlich ist.
Die Verwandlung der Fahrradinfrastruktur vom einem zum anderen Bundesland/ Stadtgebiet/ Region ist doch manchmal und immer wieder auffällig, wenn man längere Strecke am Stück zurücklegt. Es erfreut besonders, wenn man dann harmonisch als Radler in den üblichen und vorherrschenden Verkehrsfluss "mit aufgenommen" wird, klare und widerspruchsfreie Markierungen, Leitschilder, etc. leicht erkennbar vorfindet, die dann auch in Praxis gut funktionieren. Für diese Route sind es dann doch eher die südlich gelegenen Orte, die Infrastruktur bereits seit Jahren mitbedacht haben. Aber gut, neben den bekannten "großen" Radwegen, gibt es natürlich überall auch "Vorzeigeprojekte", wie radfahrende Mobilität funktionieren kann. Nur gibt es eben deutlichste Unterschiede.
Eine Kurzfassung wäre: Elektroantrieb-, Werk- und Flickzeug für's Fahrrad; Proviant und Kleidung für den Velosophen; Zelt und sonstiges Equipment für "hotelfreies" Nächteln. Das verwendete RAPID von Radkutsche hat in dieser Variante mit seiner 80 x 60 cm Ladefläche - somit Platz für zwei ganze Euronormkisten - mehr als ausreichend Kapazitäten Reisegepäck aufzunehmen. Oder sagen wir anders: Man bekommt die Kisten schon voll. Die Kunst des Weglassens und Verzichts sind bei diesen Eigenschaften am Ende dann doch nicht so einfach. Aber es ist eben Cargobikepacking. Und nicht (Light-)Bikepacking. Am Ende sind die Kisten gut beladen gewesen. Den Luxus der "Extras", die mitgeführt wurden, war dann aber schon auch beabsichtigt, um auch einen echten Lastenradler darzustellen!
Die verwendeten FridayBOXen - von Verpackungsingenieur Michael Vitz in Deutschland entwickelt und produziert - haben sich bestens für die Radwanderung geeignet. Eine leichte, stabile Klappkiste aus Holz, wahlweise mit Deckel, der als Tisch und Sitz (wie passend für eine Radreise) fungieren kann, ist somit nicht nur optisch-haptisch sehr gelungen. Hier in der großen Ausführung 60 x 40 cm je Box, mit einer inneren Tiefe von 24 cm. Als Abdeckplane für Witterungsschutz "von oben" wurde der Persenning des Hinterher Fahrradanhängers "HXXL" genutzt, der exakt für zwei Euroboxen konzipiert ist. Dieser überzeugt ebenfalls mit qualitativ hochwertiger Verarbeitung, festem und robusten Stoff, sodass alles Trocken und fest verspannt bleibt.
Fangen wir mit dem RAPID selbst an. Das Lastenfahrrad mit seinem schönen und schlichten Stahlrahmen bietet ohnehin einen leichten, natürlichen Flex, aufgrund des Materials. Das ist auf einer längeren Fahrt erst einmal angenehm. Aber auch nicht zu unterschätzen ist die Gesamtlänge von ca. 2,70 m, - im Gegensatz zu ca. 2 m bei "konventionellen" Fahrrädern - die für gewisse Laufruhe sorgt. Fährt man nicht gerade Mountainbike oder tummelt sich im urbanen, hektischen Stadtverkehr, kann das schon angenehm ins Gewicht fallen. Die Gesamtlänge des Fahrzeugs ist ohnehin weniger ein Problem, wenn man es erst einmal im Alltag integriert hat. Nicht nur, weil man sich schnell gewöhnt, eher weil einzig der etwas größere Wendekreis "beim Rangieren" von Nachteil sein kann in Alltagssituationen, nicht aber wegen pauschalen ich-komme-hier-nicht-durch,-weil-ich-zu-groß/lang-bin -Situationen. Auf der gesamten Reise gab es keine einzige Stelle - bspw. Poller/andere Fahrbahnelemente - die so hinderlich waren, dass sie mit der Radkutsche nicht befahrbar waren/wären.
Leiten wir über zum Motor und Antrieb. Der ZF Sachs RS ist ein ziemlich potenter, aber feinfühlig-geschmeidiger Elektromotor, wenngleich auch hörbar. Auf der gesamten Route war dieser stets in "Dauerbetrieb" und hat viele Höhenmeter, gröbere Forstwege und auch einige Wiesenmeter auf sich nehmen müssen. All das ohne jegliche Aussetzer, ohne Überhitzen oder Kraftverlust. Imposant ist wirklich, dass ein recht schweres Long John, so ziemlich jeden Anstieg hochfliegen kann. Sicher geschieht dies nicht von allein, aber mit leicht erhöhter Trittfrequenz, einem kleineren/einfacheren Gang, stehen dem Radler alle befahrbaren Berge frei. Das E-Motor-Verhalten, die Leistung, die ZF verspricht, wird hier geliefert. Das schafft Vertrauen, bringt Fahrspaß und sorgt vielleicht eben deswegen für Wiederholungsabenteuer.
Bremsanlage: Wir nutzen und testen seit den Anfangstagen die recht neuen Scheibenbremsen von FAHRWERKER. Diese sind für den Cargobike-Bereich konzipiert, fallen dementsprechend größer dimensioniert und kräftiger aus. An einem ohnehin "größeren" E-Bike fällt dies nicht zu sonderlich auf und passt gut ins Konzept. Bremsleistung, Lebensdauer der Beläge (bis jetzt schon etliche hunderte Kilometer draufgebremst), Ergonomie der Hebel und Dosierung konnten/können sehr positiv überzeugen. Ehrlich gesagt, ist keine gängige Fahrradbremse bekannt, die derart ein doch schweres Rad, aus jeder Situation heraus, so kinderleicht stoppt.
Alle physischen Kontaktpunkte, die Mensch mit Maschine hat, sind besonders zu beachten, sofern man bedacht ist, das Fahrzeug [bestmöglich] auf sich abzustimmen. Schließlich soll es Spaß machen, nicht zwicken und auch kein körperlicher Schaden entstehen durch nutzerunpassende Geometrie und Ergonomie.
So wird der zum Hinterteil und zum Vorhaben passende - manchmal ist jahrelanges suchen notwendig - Sattel verwendet. Montiert auf einer Parallelogramm-Sattelstütze mit Elastomer, sodass grobe Stöße des Fahrbahnuntergrunds (und (un-)bewussten Fahrverhaltens) absorbiert werden. Den Lenkerbereich betreffend, kommen Griffe mit dezenten Flügeln zum Einsatz, für eine leichte, aber angenehme Handballenablage zwischendurch. Auch innenliegende kleine Lenkerhörnchen für eine andere Griffposition sind verbaut. Noch dazu wird ein Lenkeraufsatz verwendet, der häufig im Rennrad- und Triathlonbereich Verwendung findet, sich aber gut für längere Radreisen eignet, sofern man ein eher-schnell-und-aktiver Fahrer ist. Netter Nebeneffekt ist die somit entstehenden "Lenkererweitung", die es möglich macht, technische Geräte zu befestigen, wie Tachometer, GPS, Smartphones, Beleuchtung, Kamera, etc.
Kombiniert mit 150 mm langen - sagen wir, kurzen - Kurbelarmen, ließ sich das Fahrrad äußerst ergonomisch und leistungsphysiologisch effizient und komfortabel pedalieren. Der Radfahrende sollte sich natürlich wohl fühlen auf seinem Stahlesel. Einige Jahre persönlich entwickeltes "Bike Fitting" zeigte aber, dass - entgegen des allgemeinen Trends - die so kleineren entstehenden Hüft- und Beinwinkel, besser für Gelenk und Gefühl sind. Allein physikalische Hebelkräfte reichen nicht als Begründung und Maßstab. So sollte es hierbei immer einen ganzheitlich Blick auf den menschlichen Bewegungsablauf der unteren Extremitäten geben.
Radreisen mit Cargobikes. Radwandern mit Radkutsche. Radtouren mit Long Johns. Trip mit RAPID. Alles möglich und für gut befunden!
Gerne wieder!
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Das Radkutsche RAPID in der Familien-Variante, mit leichter und stabiler Alu-Wanne, sowie das erwähnte Reise-RAPID kann vor Ort bei uns in Paderborn begutachtet und Probe gefahren werden. Melde Dich dazu gern direkt über all unsere Kanäle, wenn es Fragen gibt!
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