Das Long Tail zeichnet sich, wie der Name vermuten lässt, durch einen langen Hinterbau aus. Dieser erhöht die Nutzlast und Variabilität das Fahrrades. Dabei gibt es drei grundsätzliche Konzeptideen.
Groß
Die großen Long Tails zeichnen sich durch hohen Fahrkomfort und Fahrspaß aus. Dies wird hauptsächlich durch das Verwenden großer Laufräder erreicht und somit ein bekanntes Fahrgefühl abgebildet. Der Vorderbau entspricht oft den typischen Abmessungen bekannter Fahrräder, sodass man sich direkt wohl fühlt. Dabei wachsen die Abmessungen das Fahrrades im Vergleich zu einem Alltagsrad ähnlich stark, wie eins mit der Ladefläche vor dem Lenker (Long John). Gerade im Zusammenspiel mit E-Antrieb und breiter Bereifung spielt dieses Konzept seine Vorteile aus und ermöglicht dynamisches Vorankommen und hohe Zuladungen.
Mittel
Deutlich häufiger wird die Radlaufgröße z.B. am Hinterrad reduziert, um die Gesamtgröße eines „normalen“ Rades anzugleichen. Durch die verkleinerten Laufräder schafften die Fahrradhersteller dann über dem Hinterrad eine vergrößerte Ladefläche bzw. Sitzplätze. Dies bietet im Alltag Vorteile, da das Fahrrad in normale Abstellmöglichkeiten, ÖPNV oder auch Fahrradkeller am Wohnsitz passt und somit viele Lastenradnachteile umgangen werden.
Klein
Die letzte Gruppe an Long Tails konzentriert sich auf maximalen Raumausnutzung: Laufräder kleiner als 20 Zoll in Kombination mit einer aufrechten Sitzposition ermöglichen einen sehr kleinen Standfläche. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Kleiner Flächenbedarf bei hoher Zuladung hilft einem besonderes bei beengten Situationen. Trotz dieses kleinen Formfaktors sind diese kompakten Fahrräder Lademeister und können ähnlich viel wie die großen Fahrräder zuladen. Leider hat jeder Vorteil auch seine Kehrseite: Durch die kleinen Laufräder und die aufrechte Sitzposition leidet der Fahrkomfort und Fahrdynamik gerade bei kleinen Unebenheiten.