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Der RLVD und die TH Nürnberg haben im Rahmen einer Masterthesis eine Umfrage zur Normierung von Lastenradcontainern unterstützt und 55 Personen aus der Branche zu dem Thema befragt. Was genau erhoffen sich Logistiker*innen von diesen Überlegungen?
Ein einfaches und sehr prägnantes Beispiel ist die Schifffahrt. Der Ladungsträger Schiffcontainer ist aus den hochoptimierten Prozessen moderner und internationaler Logistikketten nicht mehr wegzudenken. Ohne dieser Standards wäre die hohe Umschlagshäufigkeit und Effizienz nicht geben. Man stelle sich vor, dass auf einem großen Transportschiff 10-15 verschiedene Arten von Containern verladen werden müssten. Deshalb ist die Überlegung, die Radlogistik in diese Kette an Transportmittel zu integrieren, sehr wichtig und dringend notwendig. Dadurch kann die Kombination und der Austausch von Ladungsträgern mit anderen Transportmitteln wie z.B. dem LKW oder Kleintransporter deutlich verbessert werden. Dies kann ein wichtiger Beitrag für die weitere Integration der Radlogistik in den Alltag von Unternehmen leisten.
Hauptknackpunkt ist die Art und Umsetzung der Integration. Denn, wie so oft im Leben, gibt es den perfekten Container nicht. Entweder ist der Wechselcontainer perfekt in die übergeordneten Transportketten integriert und ist z.B. im Außenmaß in der Form einer Europalette (120cm x 80cm). Damit ergibt sich aber ein Innenmaß, welches einen Transport von Euroboxen nicht mehr optimal ermöglicht und somit auf der letzten Meile in vielen Anwendungsfällen nachteilig wäre.
Ähnlich differenziert und schwierig ist die Definition der "Umschlagstechnik". Diese definiert, wie der Container bewegt werden kann. Hier zeichnete sich eine klare Tendenz in Richtung "Rollen" ab. Jedoch ist hier zu beachten, wie sich die Gruppe der befragten zusammen setzt. Aus meiner Sicht ist die Umfrage nur bedingt repräsentativ, da im Rahmen der RLVD Veranstaltungen vor allem Hersteller vertreten waren und einige auf rollende Container setzten. Denn ein rollender Container führt zwangsweise zu einem breiteren Lastenrad und einer Breite ab 99cm. Dies kann auf einigen Radwegen zum Problem werden.
Der Fokus liegt sehr stark auf den Schwerlastenrädern und hohen Zuladungen ab 120kg für die Containereinheit. Dies lässt einen wichtigen Faktor unter den Tisch fallen: Wie funktioniert die Modularität zwischen einspurigen- und mehrspurigen Lastenrädern bzw. in Kombination mit Lastenanhängern? In der noch jungen Branche werden an vielen Orten unterschiedliche Konzepte getestet und scheinen in die Entscheidungen des RLVD nur bedingt einzufließen. Gerade kleine Kommunen mit dem Bedarf nach einem lokalen Fahrradkurier benötigten eine Normierung die sich über die Schwerlastenräder hinaus eine Kompatibilität mit leichteren, schmaleren und schnelleren Lastenrädern ermöglicht.
Erst dann kann von einem sinnvollen Gesamtkonzept für die Letzte Meile Logistik gesprochen werden. Dies würde auch einen starken Einfluss auf den privaten Bereich der Lastenräder haben.
An dieser Stelle ist wiederholt zu erwähnen, dass durchschnittlich 70% des innerstädtischen Verkehrs dem privaten Sektor zuzuordnen ist. Werden sinnvolle Transportkonzepte für Lastenräder entwickelt, die auch im privaten zum Einsatz kommen wie z.B. Long Johns und Trikes, dann kann deutlich mehr bewirkt werden und die Mobilitätswende effizienter und effektiver angegangen werden.
Aktuell zeichnet sich ein starker Fokus auf die geschundenen KEP-Dienstleister ab, die unter extremen Handlungszwang leiden. Die Lösungen auf der letzten Meile müssen aber deutlich größere Bereiche abdecken als die KEP-Branche und sollten z.B. auch dem Handwerk passende Fahrzeuge bieten. In diesem Bereich hat sich, unter anderem, die Eurobox (60cm x 40cm) als brauchbarer Standard erwiesen und sollte somit auch bei den Containern für die Schwerlastenräder bedacht werden, um hier eine reibungslose Modularität zu gewähren.
Die Umfrage gibt einen spannenden Einblick in die aktuelle Stimmenverteilung im Bereich der europäischen Radlogistik. Aus meiner Sicht fehlen erfolgreiche Kurierdienste, die sich in die Diskussion mit einbringen und somit den Normierungsprozess begleiteten. Es fehlt ein "roter Faden", der sich auch stark in den Umfrageergebnissen widerspiegelt. Deshalb scheint der gefundene Kompromiss, zwei Größen zu ermöglichen, ein erster und wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Jedoch fehlt mir etwas die Perspektive unterschiedliche Lastenradtypen sinnvoll zu verknüpfen und somit nicht nur der KEP-Branche, sondern darüber hinaus Lösungen für Handwerk, Sozial und auch private Anwendungsfälle zu erarbeiten. Urbane Logistik ist weitaus mehr als Paket- und Schnelllieferdienste in Großstädten.
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